Dieter Schade
Erinnerungen an meine Zeit in der Fregestraße
Im Jahr 1934 sind meine Eltern von Charlottenburg in die Fregestraße 11 gezogen. Sechs Jahre später wurde der Wunsch meiner Eltern und der des Führers nach arischem Nachwuchs erfüllt und ich zog als dritter Wohnungsbewohner ein und habe dort die Zeit bis 1957 verbracht, um dann in Friedenau weiter in den Südwestkorso zu ziehen. Nach weiteren 17 Jahren war dann die Lauterstraße der Wohnsitz meiner Mutter und mein Zweitwohnsitz bis 1987. Zur Belohnung meines Erscheinens wurde ich mit einem Gutschein über drei Reichsmark verwöhnt, mehr war ich dem Führer wohl nicht wert. Um nicht zu frieren, gab es dann noch eine Reichskleiderkarte für Säuglinge und später auch für 3-4 Jährige. Auch für die Kleinkinderfürsorge gibt es noch einen Beleg.
Mit diesen Sätzen beginnen die Erinnerungen an meine Zeit in der Fregestraße von Dieter Schade. Wir veröffentlichen den Beitrag dieses Zeitzeugen im Original auf nachfolgender PDF – inkluisive einer Liste mit Dokumenten und Fotos aus den Jahren zwischen 1934 und 1973. Nicht zuletzt auf Grund der eingeschränkten technischen Möglichkeiten dieser Webseite mußten wir eine Auswahl treffen.