Architekt Bruno Schneidereit (1880-1938)
Für den Architekten Bruno Schneidereit scheint sich das Landesdenkmalamt Berlin nicht zu interessieren. In keiner Publikation dieser Behörde kommt dieser Name vor - weder in Baudenkmale Friedenau, Schöneberg oder Wilmersdorf. Dabei gehört Schneidereit nach den Architektur-Generationen Max Nagel (1848-1904) und Oskar Haustein (1866-1920) zu jenen Baumeistern, die zwischen 1912 und 1938 erstaunliche Mietswohnhäuser hinterlassen haben.
Schneidereit gehört zu den ersten Förderern von Max Pechstein (1881-1955). Sie hatten sich 1906 auf der Großen Kunstgewerbeausstellung in Dresden kennengelernt. Schneidereit trat 1908 gemeinsam mit seinem Partner Alfred Wünsche auf Anregung Pechsteins als passives Mitglied der Brücke bei und wurde mehrmals von Pechstein porträtiert, zum Beispiel auf dem Gemälde Männerbildnis von 1912. Der Architekt hatte den 26-jährigen Pechstein im Sommer 1908 zu sich nach Berlin geholt, um gemeinsam an der Ausgestaltung repräsentativer Neubauten in den noblen Wohngegenden Berlins zu arbeiten. In den Jahren bis 1917 wohnte Pechstein zu günstigen Konditionen in den Mietshäusern Kurfürstendamm Nr. 152 und Offenbacher Straße Nr. 1 bzw. Nr. 8, die von Schneidereit erbaut worden waren.
Weiteres in Vorbereitung