Parklandschaft und Totengarten

Wilmersdorfer Waldfriedhof in Güterfelde

Eine Spurensuche

 

Uraufführung Sonntag, 17. Juli 2016, 14.00 Uhr

Wilmersdorfer Waldfriedhof Güterfelde

Potsdamer Damm 11A-C, 14532 Güterfelde

 

Ein Film von Eberhard Derlig und Peter Hahn

Texte und Sprecher Peter Hahn

Kamera Jürgen Reinecke und Eberhard Derlig

Regie Eberhard Derlig

Postproduktion Johannes Keck

Herstellung Förderverein Hans-Altmann-Park in Stahnsdorf

 

 

 

 

 

 

Der Film entstand mit Unterstützung des Landkreises Potsdam-Mittelmark, dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin sowie den Stahnsdorfern Nikolaus Loch, Torsten Wagenschütz, Nico Zirkler, Christina Langer, Sabine Hein, Antje Neumann-Reiß, Friedrich Neumann, Petra Knobel, Familie Vrgoc, Michael Schmidt und Gernot Pawlack.

 

Nennt man heute den Namen Max Schreck, dann blickt man oft genug in ratlose Gesichter. Der Schauspieler spielte in seinen 35 Berufsjahren viele Rollen, auf dem Theater und in mehr als 40 Filmen. Die Rolle seines Lebens aber übertrug ihm 1922 der Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau: Graf Orlok in Nosferatu. Jetzt weiß jedermann, wer Max Schreck war. Schrecks Darstellung des unheimlichen Vampirs machten die Symphonie des Grauens zu einem Meisterwerk. Nosferatu hat das Genre Horrorfilm bis heute geprägt. Unvergesslich der kahle Schädel, die riesigen Ohren, die gewaltigen Vorderzähne, die krallenartigen Fingernägel. Um Murnaus großartiges Werk wissen auch jene, die sonst keinen Stummfilm kennen. Der Film ist ein Geniestreich. Er steht unangefochten für den Vampirfilm – bis heute. Max Schreck starb am 20. Februar 1936 in München. Am 14. März 1936 wurde seine Asche in der 70x70 Zentimeter großen Urnengrabstelle der Mutter auf dem Friedenauer Friedhof in Güterfelde beigesetzt. Es kamen Weltkrieg, Mauerjahre und schließlich die Wiedervereinigung. Längst war Gras über das namenlose Grab im Gräberfeld U - UR 670 gewachsen. Der Förderkreis des Museums für Film und Fernsehen Berlin übernahm die Kosten für eine Gedenkstele. Sie wurde am 20. Februar 2011 zum 75. Todestag von Max Schreck enthüllt. Seither sind sie wieder beisammen: Der Meisterregisseur Friedrich Wilhelm Murnau in einem monumentalen Ehrengrab des Landes Berlin auf dem Südwestkirchhof und sein Held, der Schauspieler Max Schreck, in einem bescheidenen Urnengrab gleich nebenan auf dem Waldfriedhof Güterfelde. Ein Stück Filmgeschichte.