Name seit 1896, vorher Straße 22 bzw. Straße 26, benannt nach Holstein, Holstein, dem südlichen Teil der ehemaligen preußischen Provinz Schleswig-Holstein (heute Bundesland Schleswig-Holstein). Zu Steglitz zählen die Häuser Nr. 1-14 und Nr. 48-64 mit der PLZ 12163 sowie Nr. 15-47 (PLZ 12161). Zu Friedenau zählen die Häuser Nr. 30-42 mit der PLZ 12161.
Vieles spricht dafür, dass die Friedenauer Gemeindevertreter bei der Benennung in Holsteinische Straße sich von patriotischen Gefühlen hatten leiten lassen. Da gab es den Deutsch-Dänischen Krieg und am 18. April 1864 die Erstürmung der Düppeler Schanzen. Hinter zehn Schanzen 11.000 Dänen gegen 37.000 Preußen, die obendrein in zweiter Reihe vier Musikkorps antreten ließen, um die Sturmkolonnen mit Marschmusik anzufeuern. Dänemark wurde geschlagen und aus Schleswig und Holstein wurde die preußische Provinz Schleswig-Holstein. Der märkische Wanderer Theodor Fontane hatte nichts Wichtigeres zu tun, als zum Schauplatz zu reisen. Der Krieg war offiziell noch nicht beendet, da ließ er am 12. Mai 1864 in der Kreuz-Zeitung sein Gedicht Der Tag von Düppel veröffentlichen – eines der peinlichsten lyrischen Schöpfungen des Dichters, das bis zum Ende des Kaiserreichs 1918 Bestandteil der preußischen Schulbücher war. Von den zehn Strophen werden hier Anfang und Ende zitiert. Das reicht aber dann auch schon.
Der Tag von Düppel
Still!
Vom achtzehnten April
Ein Lied ich singen will.
Vom achtzehnten – alle Wetter ja,
Das gab mal wieder ein Gloria!
Ein ‚achtzehnter‘ war es, voll und ganz,
Wie bei Fehrbellin und Belle-Alliance,
April oder Juni ist all einerlei,
Ein Sieg fällt immer in Monat Mai ...
Von Schanze eins bis Schanze sechs
Ist alles deine, Wilhelmus Rex;
Von Schanze eins bis Schanze zehn,
König Wilhelm, deine Banner wehn.
Grüß euch, ihr Schanzen am Alsener Sund,
Ihr machtet das Herz uns wieder gesund! –
Und durch die Lande, drauß und daheim,
Fliegt wieder hin ein süßer Reim:
Die Preußen sind die alten noch,
Du Tag von Düppel lebe hoch!